Das Archiv herausfordern, den Raum aneignen, Gegen-Öffentlichkeit organisieren, alternatives Wissen produzieren, Bildung radikalisieren, Strukturen vergesellschaften: Die von Joachim Baur und Nora Sternfeld organisierte Konferenz versammelte und diskutierte Perspektiven radikaldemokratischer Museumspraxis. Die Dokumentation aller Keynotes und Panels findet sich nun hier im PROGRAMM.
Das Archiv herausfordern, den Raum aneignen, Gegen-Öffentlichkeit organisieren, alternatives Wissen produzieren, Bildung radikalisieren: In ihrem Buch DAS RADIKALDEMOKRATISCHE MUSEUM (2018) nimmt Nora Sternfeld eine Neubestimmung des Museums und seiner zentralen Aufgaben vor. Auf Basis radikaldemokratischer Theorie sucht sie Wege und Strategien, das emanzipatorische Potenzial des Museums auszuloten und seine demokratische Sprengkraft im Hinblick auf sich selbst zu aktivieren. Im Geiste der Institutionskritik, doch über die Kritik hinaus, entwirft sie Museen als Handlungsräume, die jenseits der Repräsentation auf Involvierung, Positionierung und Intervention in gesellschaftliche Auseinandersetzungen setzen. »Dem agonistischen Zugang zufolge«, zitiert sie Chantal Mouffe, geht es dabei um eine Praxis, »die sichtbar macht, was der dominante Konsens tendenziell verdunkelt [...] mit dem Ziel, all jenen eine Stimme zu geben, die innerhalb des Rahmenwerks der existierenden Hegemonie zum Schweigen gebracht werden.«